Woher kommt der Begriff 31er

Woher kommt der Begriff 31er?

Überraschenderweise bezieht sich der Begriff „31er“ auf den § 31 des deutschen Betäubungsmittelgesetzes (BtMG). Dieser Paragraph ermöglicht Gerichten, die Strafe zu mildern oder sogar in bestimmten Fällen komplett fallen zu lassen, wenn ein Täter durch seine Aussagen zur Aufklärung von Taten beiträgt. Doch woher kommt dieser Ausdruck und wie hat er Eingang in die Jugendsprache gefunden?

Erstmals trat der Begriff „31er“ in den 2000ern auf und wurde in der deutschen Hip-Hop-Szene populär. Besonders unter Millennials und der Generation Z hat der Begriff rasante Verbreitung gefunden. Er wird synonym mit Bezeichnungen wie „Verräter“, „Nestbeschmutzer“ und „Snitch“ verwendet.

Die Bedeutung und der Ursprung des Begriffs „31er“ lässt sich direkt auf die Etymologie des § 31 BtMG zurückführen. Durch zahlreiche Lieder aus dem deutschsprachigen Hip-Hop-Bereich, wie „Leben und Tod des Kenneth Glöckler“ von Bushido oder „Fick 31er“ von Joker Bra & Samra, hat der Terminus eine bedeutende Präsenz in der Popkultur erlangt.

Herkunft des Begriffs 31er

Der Begriff „31er“ hat seinen Ursprung im deutschen Betäubungsmittelgesetz, genauer gesagt im § 31 BtMG. Dieser Paragraph regelt die Möglichkeit der Strafmilderung für Angeklagte, die durch das Offenbaren von Informationen zur Aufklärung oder Vermeidung von Straftaten beitragen. Dadurch können sie ihre Strafe mildern oder sogar komplett freigesprochen werden, wenn sie keine Freiheitsstrafe von mehr als drei Jahren erwartet.

Der Zusammenhang mit § 31 BtMG

Im Betäubungsmittelgesetz, kurz BtMG, spielt der § 31 BtMG eine besondere Rolle. Er wird oft als „Judasparagraf“ bezeichnet, da er an die biblische Figur Judas erinnert, die ihren Freund verraten hat. Ein Angeklagter kann seine Strafe mildern, wenn er wesentlich zur Aufklärung oder Vermeidung von Straftaten beiträgt. Diese Offenbarung von Informationen muss Hilfestellung bei der Aufdeckung von Straftaten mit Betäubungsmitteln leisten, was in der Jugendsprache und insbesondere in der Hip-Hop-Szene als Verrat angesehen wird.

Erste Verwendung in der Hip-Hop-Szene

Der Begriff „31er“ fand besonders in der Hip-Hop-Kultur Anklang und wird in der Jugendsprache häufig als Beleidigung verwendet. Er gilt als Synonym für einen „Snitch“, beeinflusst durch den Film „Snitch – Ein riskanter Deal“ aus dem Jahr 2013. In der Hip-Hop-Kultur wird jemand, der Informationen über Mittäter oder Gehilfen preisgibt, in Verruf gebracht. Diese Wahrnehmung hat erhebliche soziale und moralische Implikationen für die Betroffenen in der Szene.

Bedeutung des Begriffs 31er in der Jugendsprache

Der Begriff „31er“ hat in der aktuellen Jugendsprache eine tiefe Bedeutung und ist besonders in der Hip-Hop-Kultur verbreitet. Der Ausdruck stammt vom Paragraphen 31 des deutschen Strafgesetzbuches, der oft als Symbol für einen Verräter genutzt wird. In der Hip-Hop-Kultur, wo Loyalität hoch geschätzt wird, wird der „31er“ als Synonym für Verrat gesehen.

Besonders auffällig ist der Einfluss dieses Begriffs in der Kultur der Deutschtürken, wo „otuz bir“, Türkisch für „31“, ebenfalls einen Verräter bezeichnet. Diese Bedeutung hat sich sogar im Militärjargon etabliert, wo Personen als „31er“ beschrieben werden, wenn sie vertrauliche Informationen preisgeben.

Die Verwendung von „31er“ betont nicht nur den Verräterstatus, sondern reflektiert auch eine tiefgreifende Abneigung gegen egoistisches Verhalten und das Brechen sozialer Bindungen. Dieser Ausdruck ist auch stark in urbanen Jugendsprachen präsent, wo er oft in einem Kontext verwendet wird, um Personen negativ darzustellen. Durch Hip-Hop-Songs wie „31er“ von Frauenarzt & Taktlo$$ feat. Nura oder „31er“ von Massoud feat. Gillette Abdi wurde dieser Begriff weiter verbreitet.

In sozialen Medien wie Instagram, TikTok und Twitter wird „31er“ ebenfalls oft genutzt, um Verrat und Illoyalität zu kennzeichnen. Die Verwendung in verschiedenen Posts, Memes und Kommentaren spiegelt tiefer liegende soziale Dynamiken wider, in denen Loyalität und Verrat zentrale Rollen spielen. In der Wahrnehmung der Jugend ist ein „31er“ immer mit Scham und Verrat verbunden, was die Bindung innerhalb der Gruppe erheblich bedroht.

Verwendung im Hip-Hop-Jargon

Der Begriff „31er“ hat sich in der deutschen Musikkultur als abwertende Bezeichnung für einen Verräter etabliert, der im Kontext von Straftaten andere an die Polizei verrät. In der Hip-Hop-Kultur, insbesondere unter Millennials und der Generation Z, wird dieser Begriff oft synonym mit „Snitch“ oder „Zinker“ verwendet. Ursprünglich bezieht sich „31er“ auf § 31 des deutschen Betäubungsmittelgesetzes, der mildere Strafen für Informanten vorsieht.

Einfluss der Hip-Hop-Kultur

Bekannte Lieder mit dem Begriff 31er

Viele deutsche Hip-Hop-Künstler wie Bushido, K.I.Z, Xatar und Frauenarzt haben in ihren Songs den Begriff „31er“ verwendet. Besonders der Song „31er“ von Bushido thematisiert Verrat und Feigheit innerhalb krimineller Kreise. Diese Künstler haben maßgeblich dazu beigetragen, den Begriff in der Popkultur zu etablieren und seinen Einfluss zu verstärken.

Einfluss auf die Popkultur

Der Begriff „31er“ hat die deutsche Popkultur nachhaltig beeinflusst. Durch seine häufige Verwendung in der Musikszene hat er einen festen Platz in der Jugendsprache gefunden. Die negative Konnotation und die Assoziation mit Verrat haben dafür gesorgt, dass „31er“ nicht nur im Hip-Hop, sondern auch darüber hinaus eine kulturelle Bedeutung erlangt hat. Diese Entwicklung zeigt, wie tief verwurzelt die Sprache der Hip-Hop-Kultur in der deutschen Musikkultur und der Popkultur verankert ist.

Die Etymologie von 31er

Der Begriff „31er“ hat seine Etymologie im deutschen Betäubungsmittelstrafrecht und leitet sich konkret von § 31 ab. Der ursprüngliche Bedeutung des Paragraphen ermöglicht es Angeklagten, durch wesentliche Beiträge zur Aufklärung oder Prävention von Delikten Strafmilderung oder sogar Straffreiheit zu erlangen. Dieser Mechanismus wird häufig als „Judas Paragraf“ bezeichnet, was die negative Konnotation des Auslieferns betont.

„Ein Täter muss durch freiwilliges Offenbaren seines Wissens zur Aufklärung einer Straftat beitragen, um von § 31 profitieren zu können.“

In der Hip-Hop-Kultur wird der Ausdruck „31er“ als eine harte Beleidigung verwendet, insbesondere in Disstracks. Der Begriff „31er“ stammt aus der deutschen Jugendsprache und hat sich von der Drogenmilieu-Sprache in den allgemeinen Sprachgebrauch, besonders im Rap-Jargon, verbreitet. Millennials und die Generation Z nutzen den Begriff „31er“ sehr häufig, um Feiglinge oder angebliche Informanten zu kennzeichnen.

Im Kern behält der Begriff seine ursprüngliche Bedeutung bei, nämlich jemanden zu verurteilen, der durch Kooperation mit den Behörden sein eigenes Fehlverhalten mildert. Interessanterweise gibt es eine englische Entsprechung für „31er“, nämlich das Wort „snitch“, das ebenfalls im Hip-Hop-Jargon weit verbreitet ist.

Summa summarum, die Etymologie des Begriffs „31er“ und seine ursprüngliche Bedeutung sind tief in der rechtlichen Terminologie verankert, haben aber durch die Popkultur und die moderne Jugendsprache neue Dimensionen und Einsatzmöglichkeiten erfahren.

Geschichtehintergrund und Entwicklung

Seit den 2000er-Jahren hat sich das Verständnis und die Verwendung von Begriffen in der Jugendsprache stark gewandelt. Dies trifft besonders auf den Begriff „31er“ zu, dessen Anfang in der Hip-Hop-Szene und der damit verbundenen Sozialen Medien eine wichtige Rolle spielte.

Von den 2000ern bis heute

Der Ursprung und die Entwicklung des Begriffs „31er“ lässt sich in einem Zeitstrahl nachzeichnen, der von den frühen 2000er-Jahren bis heute reicht. In dieser Zeit hat der Begriff verschiedene Bedeutungsänderungen und Konnotationen durchlaufen, die eng mit der sich wandelnden Jugendsprache und sozialen Medien verknüpft sind. Besonders in der Kommunikation über Plattformen wie Facebook und später Instagram und TikTok haben Millennials und ihre Nachfolger, die Generation Z, eine neue Art des Austauschs und des Sprachgebrauchs kultiviert.

Einfluss der Millennials und Generation Z

Millennials und die Generation Z haben die Verbreitung und Anpassung von Begriffen wie „31er“ maßgeblich beeinflusst. Während Millennials die Anfänge der sozialen Medien und deren Macht im alltäglichen Leben miterlebten, sind Mitglieder der Generation Z die ersten echten „Digital Natives“, die von Geburt an mit diesen Technologien vertraut sind. Diese beiden Generationen haben in ihrem Sprachgebrauch und Kommunikationsstil bemerkenswerte Veränderungen und Innovationen hervorgebracht, die die Entwicklung und Verbreitung von Begriffsdefinitionen auf einer breiten Skala ermöglichten.

Die Interaktionen auf Plattformen wie Instagram, Snapchat und TikTok haben dazu geführt, dass Begriffe wie „31er“ nicht nur Teil der Alltagskommunikation, sondern auch Kulturgut geworden sind. Diese Evolution untermalt die Wichtigkeit der sozialen Medien in der modernen Sprachentwicklung und deren Fähigkeit, Bedeutungen zu verschieben und anzupassen.

Woher kommt der Begriff 31er?

Der Begriff „31er“ hat seinen Ursprung im deutschen Betäubungsmittelgesetz, genauer gesagt in Paragraph 31. Diese Vorschrift, oft als der „Judas-Paragraph“ bezeichnet, erlaubt es Gerichten, Strafen zu mildern oder sogar aufzuheben, wenn ein Täter durch seine Aussagen zur Aufklärung oder Verhinderung weiterer Straftaten beiträgt. Diese rechtliche Grundlage bildet die Erklärung, warum Personen, die andere verraten, um ihre eigene Strafe zu mindern, als „31er“ bezeichnet werden.

Die Herkunft des Begriffs liegt in der praktischen Anwendung des § 31 BtMG. Diese Regelung existiert, um die Kooperation von Tätern zu fördern, indem sie Anreize zum Verrat bieten. Ein „31er“ erhält also in der Regel ein geringeres oder gar kein Strafmaß, wenn er seine Mitwisser preisgibt. Dieser juristische Begriff hat sich in der Jugend- und Hip-Hop-Szene fest verankert, insbesondere durch prominente Musiker wie Bushido, dessen Lied „Leben und Tod des Kenneth Glöckler“ (2013) zur Verbreitung beigetragen hat.

Interessanterweise wird der Begriff „31er“ oft synonym mit „Snitch“ verwendet, obwohl es einen wichtigen Unterschied gibt. Während ein „31er“ durch seinen Verrat immer einen direkten Vorteil erlangt, kann eine „Snitch“ auch ohne eigenen Nutzen jemanden verraten. Das negative Image dieser Begriffe in der Jugendkultur wird durch Sprüche wie „Snitches get stitches“ verdeutlicht, die die gesellschaftliche Abneigung gegen das Petzen in kriminellen Kreisen ausdrücken.

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