Seit wann gibt es ETFs?
Wussten Sie, dass das weltweit verwaltete Vermögen in ETFs bereits über sechs Billionen Dollar beträgt? Diese Zahl verdeutlicht, wie weit verbreitet und bedeutend Exchange Traded Funds (ETFs) in der modernen Anlagewelt geworden sind. Doch wie begann diese Erfolgsgeschichte?
Die Entwicklung der Exchange Traded Funds (ETFs) hat die globale Anlagelandschaft nachhaltig beeinflusst. Ursprünglich konzipiert, um die Vorteile von Aktien und Investmentfonds zu kombinieren, bieten ETFs eine effektive Möglichkeit für Anleger, in breit diversifizierte Vermögenswerte zu investieren. Seit ihrer ersten Einführung in der Investmentwelt haben ETFs aufgrund ihrer Transparenz, niedrigen Kosten und Handelbarkeit an Popularität gewonnen. Diese Anlageinstrumente werden in Echtzeit an Börsen gehandelt und ermöglichen es Investoren, mit der gleichen Leichtigkeit in einen Index oder ein Anlagesegment zu investieren, wie sie Aktien kaufen oder verkaufen würden.
Wichtige Erkenntnisse
- Im Januar 1993 kam der erste ETF in New York an die Börse.
- Am 11. April 2000 startete das XTF-Segment der Deutschen Börse für ETFs.
- Bis Ende Dezember 2019 lag das ETF-Vermögen im XTF-Segment bei 710 Milliarden Euro.
- Heute gibt es weltweit fast 7.000 ETFs mit einem Vermögen von mehr als sechs Billionen Dollar.
- Die dominierenden Anbieter sind BlackRock (iShares), DWS (xtrackers) und Lyxor.
Die Ursprünge der ETFs und ihre Entwicklung
Die Entwicklung von ETFs (Exchange Traded Funds) hat tief verwurzelte Ursprünge in der Finanztheorie des 20. Jahrhunderts. Der französische Mathematiker Louis Bachelier legte im Jahr 1900 eine wichtige theoretische Grundlage, die später zur ETF Entstehung beitrug. Diese Grundlagen wurden durch Harry Markowitz‘ Portfoliotheorie in den 1950er Jahren weiterentwickelt, was Diversifizierung und Indexierung zu zentralen Strategien machte.
Der erste praktische Schritt in Richtung moderner ETFs erfolgte 1971, als die Wells Fargo Bank den ersten Indexfonds in den USA einführte. Dieser Fonds war jedoch zunächst nur institutionellen Investoren zugänglich. Der Durchbruch kam schließlich am 9. März 1990, als in Kanada der erste echte ETF, die Toronto 35 Index Participation Units (TIPs), vorgestellt wurde. Dies markierte einen entscheidenden Moment in der ETF Geschichte und ihre Weiterentwicklung.
Nach dem Erfolg der TIPs folgte im Jahr 1993 in den USA die Einführung des ersten ETFs, des Standard & Poor’s 500 Depositary Receipt (SPDR), der den S&P 500 Index abbildete. Dies war ein großer Schritt in der ETF Geschichte, da dieser ETF noch heute einer der am häufigsten gehandelten Fonds weltweit ist.
In Europa wurde der erste ETF im Jahr 2000 mit dem Start des iShares Core Euro Stoxx 50 eingeführt, der den Euro Stoxx 50 Index abbildete. Dies markierte den Beginn der ETF Entstehung auf dem europäischen Markt. In Deutschland wurden die ersten ETFs auch im Jahr 2000 an den Markt gebracht, mit Fokus auf die Indizes Euro Stoxx 50 und Stoxx Europe 50.
Die Entwicklung von ETFs war von dort an rasant. Der globale ETF-Markt erreichte 2008 ein Volumen von 1 Billion US-Dollar und wuchs bis 2021 auf 7,1 Billionen US-Dollar an, mit Prognosen, die bis 2025 14 Billionen US-Dollar vorhersagen. Diese beeindruckenden Wachstumszahlen verdeutlichen die Bedeutung und das Vertrauen, das Investoren weltweit in ETFs haben.
Seit wann gibt es ETFs?
Die Idee von passiven Investments nahm ihren Anfang im frühen 20. Jahrhundert, aber das wahre Erstes Auftauchen von ETFs fand erst viel später statt. Im Jahr 1971 entwickelten William Sharpe und Bill Fouse den weltweit ersten Indexfonds namens „Samsonite Pension Fund“. Diese Entwicklung gilt als einer der ersten Schritte hin zu dem, was wir heute als ETFs kennen. 1976 führte John Bogle mit der Gründung von Vanguard den ersten Indexfonds für Privatanleger ein, der als Vorläufer der ETFs gilt.
Der eigentliche ETF Marktstart erfolgte 1990 in Kanada mit dem „Toronto 35 Index Participation Fund“ oder TIPs. Dieser ETF markierte den Beginn einer neuen Anlageklasse und legte den Grundstein für zukünftige Entwicklungen. Nur drei Jahre später, 1993, kam der berühmte SPDR ETF (SPY), basierend auf dem S&P 500, an der New Yorker Börse. Dieser ETF stellte eine bedeutende Innovation dar und erlangte schnell Popularität unter Investoren. Der SPDR ETF ist bis heute einer der größten und bekanntesten ETFs weltweit.
Wann wurden ETFs eingeführt? Die Einführung von ETFs in Europa begann im Jahr 2000, wobei sich die ersten Angebote überwiegend auf den Euro Stoxx 50 und den Stoxx Europe 50 konzentrierten. Ein Jahr später, 2001, erschienen der erste DAX-ETF und der erste globale ETF, wodurch die Vielfalt und Attraktivität dieser Anlageprodukte weiter gesteigert wurde.
Die Einführung von ETFs in Europa und Deutschland
Die ETF Einführung Europa fand im Jahr 2000 statt, als die Deutsche Börse zwei ETFs einführte. Dieser Schritt markierte einen bedeutenden Wendepunkt im europäischen Anlagemarkt. Besonders bemerkenswert ist, dass der ETF Markt Deutschland stark von dieser Einführung profitierte, was die Deutsche Börse zur führenden Plattform für ETF-Handel in Europa machte. Xetra, die elektronische Handelsplattform, entwickelte sich rasch zur dominierenden Kraft im europäischen ETF-Markt. Bis 2019 hatte Xetra beeindruckende 89% des ETF Handelsvolumens in Deutschland erreicht.
Die Erste ETFs in Deutschland konzentrierten sich hauptsächlich auf europäische Indizes wie den EURO STOXX 50. Diese Produkte trugen entscheidend dazu bei, ETFs unter deutschen Anlegern bekannt und beliebt zu machen. Die wachsende Beliebtheit und das steigende Handelsvolumen spiegeln die Bedeutung dieser Finanzinstrumente wider. Interessant zu erwähnen ist auch, dass der globale ETF-Markt bis Juli 2012 mehr als 3.253 ETFs mit einem verwalteten Vermögen von über 1.498,7 Milliarden US-Dollar umfasste. iShares, eine Marke von BlackRock, führte die Liste der ETF-Anbieter, mit einem verwalteten Vermögen von über 630,6 Milliarden US-Dollar im selben Zeitraum an.
Jahr | Ereignis | Notiz |
---|---|---|
2000 | Einführung der ersten ETFs durch die Deutsche Börse | Beginn der ETF Einführung Europa und signifikanter Wendepunkt |
2012 | Marktübersicht der ETFs | Über 3.253 ETFs weltweit, iShares weltweit führend |
2019 | Xetra Marktanteil | 89% des ETF Handelsvolumens in Deutschland |
Heutige Bedeutung und Verbreitung von ETFs
Die heutige Bedeutung von ETFs kann nicht unterschätzt werden, da sie eine zentrale Rolle in den globalen Finanzmärkten spielen. Mit einem verwalteten Vermögen, das weltweit in die Billionen geht, sind ETFs sowohl bei institutionellen als auch bei privaten Anlegern äußerst beliebt. Ein möglicher Grund für diese Verbreitung von ETFs ist ihre kosteneffiziente und transparente Struktur. Insbesondere in Zeiten niedriger Zinsen und der Suche nach höheren Renditen haben ETFs als alternative Anlagemöglichkeiten stark an Attraktivität gewonnen.
ETFs sind passiv gemanagte Indexfonds, die an Börsen gehandelt werden und Indizes wie den DAX oder den Dow Jones nachbilden. Ein entscheidender Vorteil dieser Anlageform ist ihre Flexibilität. Anleger können ETFs ähnlich wie Aktien in Echtzeit kaufen und verkaufen, was einen hohen Grad an Transparenz und Verfügbarkeit gewährleistet. Darüber hinaus sind ETFs besonders kosteneffizient, da sie passiv gemanagt werden und folglich geringere Verwaltungsgebühren anfallen.
Die Verbreitung von ETFs hat in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen. Seit der Einführung des ersten ETFs auf den S&P 500-Index im Jahr 1993 hat sich der Markt rasant entwickelt. Besonders in den letzten zehn Jahren gab es ein substantielles Wachstum, was die zunehmende Relevanz von ETFs zeigt. Dies gilt auch für den deutschen und europäischen Markt, wo Privatanleger verstärkt ETFs als ein zentrales Instrument zur diversifizierten Geldanlage nutzen. Die steigende Nachfrage hat zu einem kontinuierlichen Anstieg des Handelsvolumens und einer erweiterten Palette an ETF-Produkten geführt.
Auch nachhaltige ETFs haben in den letzten Jahren deutlich an Popularität gewonnen. Getrieben von einem zunehmenden Verbraucherinteresse an ethischen Investments und der einfachen Zugänglichkeit über Handelsplattformen, bieten diese ETFs eine Möglichkeit, gezielt in nachhaltige Indizes zu investieren. Die Vorteile von ETFs, wie ihre Kosteneffizienz, Transparenz und Flexibilität, tragen maßgeblich zu ihrer weitverbreiteten Nutzung in der modernen Geldanlage bei.