Seit wann gibt es Roundup

Seit wann gibt es Roundup

Wussten Sie, dass Roundup® seit seiner Einführung im Jahr 1974 kontinuierlich sowohl in privaten Gärten als auch im professionellen Bereich eingesetzt wird? Diese lange Erfolgsgeschichte hat das Herbizid nicht nur zu einem der bekanntesten, sondern auch zu einem der meistverwendeten Unkrautvernichtungsmittel weltweit gemacht. Seit wann gibt es Roundup und wie hat sich dieses Produkt im Laufe der Jahrzehnte entwickelt? Tauchen Sie ein in die faszinierende Roundup Geschichte und entdecken Sie seinen Ursprung.

Wesentliche Erkenntnisse

  • Roundup® wird seit 1974 und in über 130 Ländern vertrieben.
  • Seit 2018 gehört Roundup zum Bayer-Konzern.
  • Roundup® bietet eine schnelle Unkrautbekämpfung mit sichtbaren Effekten innerhalb von 1 bis 3 Stunden.
  • Die Produkte sind nicht bienengefährlich und können auch bei blühenden Unkräutern eingesetzt werden.
  • Seit 2022 enthalten Roundup-Produkte kein Glyphosat mehr.
  • Die Wirksamkeit der Roundup-Produkte bleibt unverändert hoch, mit einer Wirkung von bis zu 6 Monaten.
  • Roundup Produkte bauen sich schnell im Boden ab und verringern somit die Umweltbelastung.

Die Entstehungsgeschichte von Roundup

Die Geschichte von Roundup beginnt mit der Entdeckung des Wirkstoffs Glyphosat im Jahr 1950 durch eine Schweizer Pharmafirma. Glyphosat wurde zunächst nicht als Herbizid erkannt, doch dies änderte sich, als der Chemiker John E. Franz von Monsanto dessen herbizide Eigenschaften entdeckte. Die bahnbrechenden Erkenntnisse über Glyphosat führten schließlich 1974 zur Markteinführung von Roundup.

Seither hat Roundup eine bedeutende Entwicklung durchlaufen und ist heute eines der meistverwendeten Unkrautvernichtungsmittel in den Vereinigten Staaten. Jährlich werden über 1,4 Milliarden Pfund Roundup in den USA angewendet, wobei Glyphosat der Hauptbestandteil ist. Fast der gesamte in den USA angebaute Mais, Soja und Baumwolle wird mit diesem Wirkstoff behandelt.

Interessanterweise endete im Jahr 2000 das Exklusivrecht von Monsanto zur Herstellung von glyphosathaltigen Herbiziden, was anderen Unternehmen ermöglichte, ähnliche Produkte anzubieten. Trotz der weitverbreiteten Anwendung gab es immer wieder Kontroversen um die Sicherheit von Glyphosat. Im Jahr 2015 stufte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen“ ein. Diese Einstufung führte zu zahlreichen Rechtsstreitigkeiten und vermehrter öffentlicher Aufmerksamkeit.

Ein bemerkenswertes Beispiel solcher Kontroversen ist die Entscheidung eines Gerichts in Lyon im Januar 2019, die Zulassung für das glyphosathaltige Herbizid Roundup Pro 360 zu widerrufen. Trotz seines weitverbreiteten Gebrauchs bestehen weiterhin starke Meinungsverschiedenheiten über die Sicherheit und die langfristigen Auswirkungen von Roundup auf Mensch und Umwelt.

Seit wann gibt es Roundup

Roundup wurde 1974 von Monsanto auf den Markt gebracht und hat seitdem eine bedeutende Rolle in der modernen Landwirtschaft gespielt. Seit wann gibt es Roundup? Seit seiner Roundup Markteinführung hat es sich schnell als eines der effektivsten Herbizide etabliert, vor allem durch die Einführung glyphosatresistenter Kulturen in den 1990ern.

Glyphosat, der Hauptwirkstoff von Roundup, revolutionierte die Art und Weise, wie Landwirte Unkraut bekämpfen. Seit der Roundup Markteinführung 1974 wurden weltweite Verkäufe und Anwendungen von Glyphosat gravierend gesteigert. Im Jahr 2010 wurden weltweit etwa 1 Million Tonnen Glyphosat verkauft, 2012 etwa 718.000 Tonnen und 2014 lag der Einsatz bei rund 826.000 Tonnen, davon 747.000 Tonnen in der Landwirtschaft.

Die jährlich in Deutschland verwendeten Mengen betragen zwischen 5.000-6.000 Tonnen. Diese Zahl umfasst sowohl den landwirtschaftlichen Einsatz als auch die Nutzung in Kleingärten. Der Umsatz für Monsanto durch Roundup betrug ca. 2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2010. Roundup-Produkte haben mittlerweile eine breite Akzeptanz gefunden, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.

Jahr Verkaufte Menge Glyphosat (Tonnen weltweit)
2010 1.000.000
2012 718.000
2014 826.000
2017 (Prognose) 1.350.000

Roundup Hersteller und Übernahmen

Roundup wurde ursprünglich im Jahr 1974 von Monsanto eingeführt und ist seitdem weltweit zu einem der bekanntesten Herbizide geworden. Der Roundup Hersteller Monsanto spielte eine zentrale Rolle in der landwirtschaftlichen Industrie und bot innovative Lösungen, die die Produktivität erheblich steigerten.

Die Geschichte von Roundup erfuhr jedoch eine bedeutende Wendung, als die Bayer AG im Juni 2018 die Monsanto Übernahme abschloss. Mit einem Kaufpreis von 66 Milliarden US-Dollar übernahm Bayer Monsanto und damit auch die Produktion und den Vertrieb von Roundup. Diese Übernahme markierte einen der größten Deals in der Geschichte des Agrar- und Chemiesektors.

Die Bayer AG übernahm somit nicht nur die Technologien und Produkte von Monsanto, sondern auch die Verantwortung für die bestehenden und zukünftigen Herausforderungen, einschließlich der rechtlichen Auseinandersetzungen rund um Glyphosat, das wichtigste Wirkstoff von Roundup. Die Monsanto Übernahme hatte erhebliche Auswirkungen auf das Unternehmen, da zahlreiche Klagen im Zusammenhang mit Glyphosat anhängig waren und noch sind. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Roundup ein zentraler Bestandteil des Produktportfolios von Bayer, mit jährlichen Umsätzen im Gartenbausegment von rund 300 Millionen Euro.

Vor der Übernahme durch Bayer war Monsanto ein Pionier auf dem Gebiet der genetisch veränderten Samen und hielt einen Marktanteil von 72 % bei gentechnisch verändertem Saatgut weltweit. Der Einfluss von Monsanto erstreckte sich auf zahlreiche Länder, wobei das Unternehmen über Niederlassungen in 61 Ländern verfügte. Die Integration von Monsanto in die Bayer AG zielte darauf ab, die führende Position im Agrarbereich weiter zu festigen und die Wachstumsstrategie im globalen Markt zu stärken. Bayer erwartet, dass die umfassenden Erfahrungen und Technologien von Monsanto langfristig signifikante Synergien schaffen und zur Innovationskraft des Unternehmens beitragen werden.

Die chemische Zusammensetzung von Roundup

Die Roundup Zusammensetzung ist zu einem großen Teil durch ihren Hauptwirkstoff Glyphosat geprägt. Glyphosat hemmt die EPSP-Synthase in Pflanzen und blockiert damit die Synthese wesentlicher Aminosäuren, was letztlich zum Absterben der Pflanze führt. Neben Glyphosat enthält Roundup auch häufig Netzmittel wie POEA, die die Haftung und Aufnahme des Wirkstoffes in den Pflanzen verbessern.

Interessanterweise enthalten knapp 80 Prozent der weltweit genutzten Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Roundup, das 1974 von Monsanto auf den Markt gebracht wurde, setzte Maßstäbe in der Herbizidanwendung und führte 1996 die glyphosat-resistenten Pflanzen unter dem Markennamen „Roundup Ready“ ein. Diese Innovation ermöglichte Landwirten den Einsatz von Glyphosat ohne Beschädigung ihrer Kulturen. Ein bedeutender Teil der weltweiten Sojaanbaufläche, über 110 Millionen Hektar, ist heute genetisch modifiziert, um resistent gegen Glyphosat zu sein.

Jahr Ereignis
1974 Einführung von Roundup durch Monsanto
1996 Einführung der glyphosat-resistenten Pflanzen „Roundup Ready“
2015 Glyphosat wird von der IARC als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ eingestuft

Aufgrund der intensiven Anwendung von Glyphosat und seinen Inhaltsstoffen wie POEA in der Landwirtschaft ist ein starker Anstieg des Herbizideinsatzes zu beobachten. So stieg der Einsatz von Herbiziden in Brasilien zwischen 1990 und 2019 um über 900 Prozent. Diese Entwicklung hat zu massiven Diskussionen und Kontroversen geführt, jedoch ist Glyphosat trotz bekannter negativer Auswirkungen nach wie vor nicht verboten.

Verwendung und Anwendung von Roundup

Die Roundup Verwendung ist weit verbreitet und erstreckt sich über zahlreiche agrarische und nicht-agrarische Bereiche. Ursprünglich für die Landwirtschaft entwickelt, ist Roundup auch seit vielen Jahren im Kleingartenbereich erhältlich. Es bietet zahlreiche Anwendungen zur Unkrautbekämpfung im Garten, einschließlich spezieller Formulierungen für Rasenflächen und Fugenreinigung.

Die Glyphosat Anwendung in Roundup-Produkten ermöglicht eine effektive Bekämpfung von Unkraut. Roundup wirkt überwiegend durch grüne Pflanzenteile und gilt als besonders effizient, da einige Produkte wie Roundup turbo bereits nach einer Stunde Wirkung zeigen. Roundup ultraMax hingegen hat eine Wartezeit von nur sieben Tagen, auch bei mehrjährigem Unkraut, und wirkt bis tief in die Wurzeln. Dieses Produkt kann selbst bei Nachtfrösten bis zu -4 Grad Celsius angewendet werden.

Die Roundup Verwendung erfolgt gemäß den Vorschriften der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung, die den Einsatz auf nicht versiegelten und versiegelten Flächen regelt. Bei ordnungsgemäßer Anwendung sind die Roundup-Produkte nicht mit unverhältnismäßiger Wirkung auf die Natur verbunden. Eine genaue Dosierung ist entscheidend, um effektive Unkrautvernichtung zu gewährleisten und Nebenwirkungen auf die Umwelt zu minimieren.

Eine typische Glyphosat Anwendung beinhaltet die Nutzung wasserlöslicher Granulate, die in verschiedenen Dosierungen je nach Unkrauttyp angewendet werden können. Roundup REKORD zeigt beispielsweise sichtbare Effekte innerhalb von etwa fünf Tagen unter normalen Wachstumsbedingungen und ist bereits eine Stunde nach der Anwendung regenfest. Für jährliches Unkraut kann die Bodenbearbeitung sechs Stunden nach der Anwendung beginnen, während für mehrjähriges Unkraut eine Wartezeit von vier Tagen empfohlen wird.

Der agrarische Einsatz von Roundup erfolgt häufig in verschiedenen Anwendungsbereichen wie Feldfrüchten, Gemüsebau, Obstbau und Zierpflanzenanbau. Die empfohlene Wassermenge bei der Anwendung liegt zwischen 100 und 400 l/ha. Die maximale Anwendungshäufigkeit beträgt in der Regel einmal pro Jahr, und die Wartezeit für bestimmte Kulturen kann bis zu 42 Tage betragen. Die Wirksamkeit des Herbizids wird durch Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflusst.

Durch die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften bleibt Roundup ein unverzichtbares Mittel in der modernen Landwirtschaft und im Gartenbau, um effizient und nachhaltig gegen Unkraut vorzugehen.

Die Auswirkungen und Kontroversen um Roundup

Die Nutzung von Roundup ist seit Jahrzehnten umstritten, insbesondere durch die von der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) im Jahr 2015 vorgenommene Einstufung von Glyphosat als potenziell krebserregend. Diese Glyphosat Kontroversen haben zu zahlreichen rechtlichen Auseinandersetzungen geführt. So wurden im Jahr 2018 dem Kläger Dewayne Johnson 78 Millionen US-Dollar an Schadensersatz zugesprochen, nachdem er an einem Non-Hodgkin-Lymphom erkrankt war. Der aktuelle Prozess in San Francisco, bekannt als bellwether trial, könnte prägend für über 760 weitere Verfahren im Distrikt Nordkalifornien sein.

Auf der anderen Seite stufen Zulassungsbehörden in Kanada und Europa Glyphosat auf Basis von rund 800 wissenschaftlichen Studien als nicht krebserregend ein, was zeigt, wie widersprüchlich die wissenschaftliche Bewertung der Umweltauswirkungen ist. In Deutschland beispielsweise wird Glyphosat auf etwa 31% der Ackerflächen eingesetzt und beeinflusst so zahlreiche landwirtschaftliche Prozesse.

Glyphosat Kontroversen

Während der Verbrauch von Glyphosat nach der Einführung glyphosatresistenter Pflanzen im Jahr 1996 um das 15-Fache stieg, bleibt die epidemiologische Forschung zum Mittel widersprüchlich. Studien zeigen zudem, dass die Roundup Wirkung nicht ohne Folgen für die Umwelt bleibt: Ein Überschreiten der Leitwerte in Gewässern von etwa 40% bis 60% wurde vielfach dokumentiert, und Beeinträchtigungen bei Honigbienen und anderen Organismen tragen zur anhaltenden Debatte bei.

Bayer, der aktuelle Hersteller von Roundup, könnte aufgrund dieser Klagen Zahlungen in die Milliardenhöhe drohen. Diese Glyphosat Kontroversen und die tiefgreifenden Umweltauswirkungen machen die Diskussion um Roundup zu einer der bedeutendsten agrarwissenschaftlichen und gesundheitspolitischen Debatten unserer Zeit.

Die Entwicklung von Roundup und zukünftige Perspektiven

Die Entwicklung von Roundup, einem der bekanntesten glyphosathaltigen Herbizide, begann in den 1970er Jahren durch Monsanto. Diese bahnbrechende Innovation führte zur weltweiten Verbreitung und Anwendung von Glyphosat. Seit Dezember 2023 ist die Genehmigung von Glyphosat in Europa erneuert worden, allerdings gibt es verstärkte Diskussionen um die nationalen Zulassungen und spezifische Schutzvorgaben für die Biodiversität.

Ein wichtiger Teil der Roundup Entwicklung ist die Harmonisierung der Anwendung. Beispielsweise dürfen glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel nur auf höchstens 90 % der Fläche ausgebracht werden, jedoch können Produkte wie Roundup PowerFlex und Roundup Rekord weiterhin auf 100 % der Fläche eingesetzt werden. Zudem zeigt die aktuelle Forschung, dass sich neue Technologien, wie KI-gestützte Tools, positiv auf die Optimierung landwirtschaftlicher Prozesse auswirken. Tools wie FieldView und MagicScout Air bieten Landwirten schnellere und präzisere Informationen sowie Unterstützung auf dem Feld.

Die zukünftige Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung umweltfreundlicherer Herbizidalternativen und die Verbesserung bestehender Produkte. Da die Resistenz gegen Glyphosat zunimmt, wird die Weiterentwicklung der Formulierungen und die Suche nach nachhaltigeren Lösungen immer wichtiger. Länder wie Deutschland planen, Glyphosat bis Ende 2023 vom Markt zu nehmen, und die Europäische Kommission diskutiert derzeit über eine mögliche Verlängerung der Zulassung um zehn Jahre. Diese regulatorischen Entscheidungen werden eine zentrale Rolle in der Zukunft von Roundup und ähnlichen Produkten spielen.

FAQ

Q: Seit wann gibt es Roundup?

A: Roundup wird seit 1974 unter dem Markennamen vertrieben.

Q: Wer ist der ursprüngliche Hersteller von Roundup?

A: Ursprünglich wurde Roundup von der Firma Monsanto entwickelt.

Q: Wer stellt Roundup heute her?

A: Seit Juni 2018 gehört Roundup zum Bayer-Konzern, der die Produktion und den Vertrieb übernimmt.

Q: Welche Anwendung findet Roundup?

A: Roundup wird weltweit in der Landwirtschaft zur Bekämpfung von Unkraut eingesetzt. Es findet auch im privaten Bereich und im Gartenbau Anwendung.

Q: Was ist der Hauptbestandteil von Roundup?

A: Der Hauptbestandteil von Roundup ist der Wirkstoff Glyphosat.

Q: Wie wirkt Glyphosat in Roundup?

A: Glyphosat hemmt die EPSP-Synthase in Pflanzen und blockiert dadurch die Synthese wichtiger Aminosäuren, was zum Absterben der Pflanze führt.

Q: Welche Zusatzstoffe sind oft in Roundup enthalten?

A: Neben Glyphosat sind oft Netzmittel wie POEA enthalten, die die Haftung an Pflanzen verbessern.

Q: Warum ist die Nutzung von Roundup umstritten?

A: Die Nutzung von Roundup ist stark umstritten, da Glyphosat 2015 von der IARC als möglicherweise krebserregend eingestuft wurde. Diese Einstufung hat zahlreiche Diskussionen und rechtliche Auseinandersetzungen hervorgerufen.

Q: Welche Faktoren beeinflussen die zukünftige Entwicklung von Roundup?

A: Die zukünftige Entwicklung hängt von der wissenschaftlichen Forschung und den regulatorischen Entscheidungen ab. Aktuelle Trends zeigen einen Anstieg von glyphosatresistenten Unkräutern, was zu einer Weiterentwicklung der Formulierungen und möglicherweise der Suche nach alternativen Herbiziden führen könnte.

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