Die größten deutschen Tennis Stars
Sprechen wir über die großen deutschen Tennis-Ikonen, dann geht es nicht einfach um Zahlen. Auch nicht nur um Titel, schon gar nicht um Rekorde. Es geht um mehr – um etwas, das man nicht messen kann, das man eher spürt als zählt. Fast wie ein Gefühl, das auftaucht, wenn alte Bilder im Kopf aufblitzen.
Da sind diese Abende vor dem Fernseher. Sie wissen schon: gebannt sitzen, mitfiebern, jubeln – als hätten wir selbst den Schläger in der Hand. Mal Wimbledon, mal Roland Garros. Und dazwischen immer diese Gespräche, wie man sie von Tennis Experten Tipps kennt, voller Vorfreude, Erwartungen. Und manchmal auch mit Zweifeln – also fast so, als säße man wirklich am Spielfeldrand.
Diese Spielerinnen und Spieler – sie haben nicht einfach Matches gewonnen. Sie haben Spuren hinterlassen. Geschichten, die man noch hört, wenn ihr Name fällt. Kapitel, die zeigen, was geschehen kann, wenn Talent auf puren Willen trifft. Ein Erbe, das weiterlebt, weiterschwingt – und die Jüngeren antreibt, ihren eigenen Weg zu wagen.
Boris Becker – Der Hechtflug in die Geschichte
Beginnen müssen wir mit Boris Becker, dem 17-jährigen Rotschopf, der 1985 in Wimbledon aus dem Nichts kam. Ungesetzt, kaum jemand kannte ihn – und dann dieser Durchbruch. Wer erinnert sich nicht an den „Bobbele“, wie er liebevoll genannt wurde? Sein waghalsiger Hechtflug, der „Becker Dive“, war mehr als nur ein Schlag: Er wurde zum Sinnbild für seine Energie und seinen Mut.
Dreimal triumphierte er in Wimbledon, und diese Verbindung sollte ihn ein Leben lang begleiten – trotz aller späteren Turbulenzen abseits des Platzes. Auch nach seiner Verurteilung 2022 und den Jahren, in denen er Wimbledon nicht betreten durfte, ist er präsent geblieben.

Steffi Graf – Die Dame mit dem Goldenen Händchen
Doch wenn ein Name über allen strahlt, dann ist es der von Stefanie Graf. Sie war Dominanz pur, eine ganze Ära in Person. Und da ist dieses eine Jahr, das magische 1988: der „Golden Grand Slam“. Vier Majors – Australian Open, Roland Garros, Wimbledon, US Open – und dazu die Goldmedaille bei Olympia in Seoul. Fünf Triumphe in einer Saison, eine Leistung, die bis heute unerreicht bleibt. 22 Major-Einzeltitel insgesamt, Rekorde, die fast außer Reichweite scheinen.
Sie war keine Spielerin wie jede andere – sie war Konstanz, sie war Naturgewalt. Kein Wunder, dass Angelique Kerber sie später ihr großes Idol nannte.
Angelique Kerber – Die späte Krönung der Kämpferin
Von einer Legende zur nächsten. Angelique Kerber hat sich ihren Platz unter den Größten hart erarbeitet. Sie war nie die Schnellste, nie die spektakulärste – aber sie war zäh, und sie gab nie auf. 2016 gewann sie die Australian Open und die US Open, erreichte die Nummer eins der Welt. Zwei Jahre später, 2018, kam die Krönung in Wimbledon. Nach einer Babypause und der Geburt ihrer Tochter Liana im Februar 2023 kehrte sie 2024 zurück.
Auch wenn die ganz großen Siege nach der Rückkehr ausblieben – frühe Niederlagen in Paris etwa –, so bleibt ihr Weg inspirierend. Und jetzt, seit 2025, gibt sie ihr Wissen als Mentorin an den deutschen Nachwuchs weiter. Ein nahtloser Übergang von Spielerin zu Wegbereiterin.
Alexander Zverev – Hoffnung, Bürden und Zukunft
Und dann die Gegenwart: Alexander „Sascha“ Zverev. Er trägt die Fahne des deutschen Herrentennis heute, unter ständiger Beobachtung. Sein Olympiasieg in Tokio – ein goldener Moment. Dazu sieben Masters-1000-Titel, insgesamt 24 Turniersiege. Was fehlt, ist der große Durchbruch bei einem Grand Slam. Er stand schon in Finals, immer knapp davor, doch der erste ganz große Coup lässt noch auf sich warten.
2025 kämpft er erneut – bei den Australian Open im Finale gescheitert, im Spätsommer bei den US Open immerhin die dritte Runde erreicht. Kritisiert wird er häufig, ob für sein frühes Wimbledon-Aus oder für den Umgang mit persönlichen Themen. Selbst Boris Becker hat ihn da öffentlich hinterfragt. Aber zugleich sagen viele Experten: Zverev verdient mehr Respekt. Seine besten Jahre, so glauben sie, liegen noch vor ihm.